IGS Stierstadt

Kunst in der Oberstufe

Kunst, Architektur, Kultur - Die Q3 baut

Vom Forum zu Containern bis hin zu einem Neubau.
All das umfasst die Architektur. Täglich werden wir beim Betrachten und Betreten von Gebäuden mit dieser konfrontiert.
In diesem Zusammenhang hat der Kunstkurs der Q3 die Aufgabe bekommen, ein architektonisches Modell für einen Kunst-Musik-Trakt einer Schule zu bauen.
Zuvor hatten wir mehrere Architekten und ihre Merkmale im Unterricht genauer unter die Lupe genommen, um Inspirationen zu sammeln.
Mich persönlich hat der Architekt Walter Gropius inspiriert, der primär im Bauhausstil baut, welcher für große Fensterfassaden, rechte Winkel und gerade Linien steht.
Dazu habe ich einen interessanten Stilbruch in mein Modell integriert, indem ich Architekturelemente aus der römischen und griechischen Antike, zum Beispiel im Bau des Haupteingangs und der Treppe, berücksichtigt habe.

Mein Modell hat die Form eines Xylophons, was auf das kulturelle Angebot und die Funktion des Gebäudes als künstlerische Wirkungsstätte aufmerksam machen soll.
Die Solarpanele auf dem Dach sorgen für erneuerbare Energiegewinnung und deuten die Klangstäbe eines Xylophons an.
 

Juliane Bremer, Q3

Entwurf eines Kunst- Musiktraktes für eine Gesamtschule

Wie soll ich mein Architekturmodellbau gestalten? - Eine Frage, die mich immer wieder in den letzten paar Wochen im Kunstunterricht beschäftigt hat. Anstatt eine doch langweilige Kunstklausur zu schreiben, hatten wir die interessante Ersatzleistung bekommen, ein Architekturgebilde zu entwerfen. Da es sich hierbei um eine Kunstschule handeln sollte, welche wir selbst konstruieren durften, war unserer Fantasie somit keine Grenzen gesetzt. Dies bedeutete allerdings auch für mich zu entscheiden, wie mein selbst gestaltetes Gebilde nun aussehen soll. So stellte ich mir die Frage, ob mein Architekturgebilde eine quadratische Form haben soll oder doch lieber eine organische? Soll es nur ein Gebäude werden? Oder sind mehrere besser geeignet? Schaffe ich es überhaupt, meine Vorstellungen so umzusetzen, wie ich es mir erhoffe? Im Unterricht hatten wir uns dazu viele Kunstepochen von der Antike hin zur Renaissance und zur Moderne angeschaut, in denen sich die Architektur gewandelt hat. Letztendlich kann ich sagen, dass ich mich für zwei quadratische Formen entschieden habe. Hierbei habe ich mich vom Architekten Walter Gropius inspirieren lassen, sodass ich versucht habe, im Stil des Bauhauses zu arbeiten. Von Wichtigkeit waren mir dabei die riesigen Fenster, die sofort ins Auge stechen, wenn man mein Modellbau betrachtet. Diese erinnern an die Vorhangfassaden des Bauhauses, den sogenannten „curtain walls“. Zudem habe ich mich für Holz als Material entschieden, zumal es nachhaltig ist und immer moderner wird. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es einfach war, überhaupt eine Vorstellung davon zu bekommen, wie es zum Ende hin aussehen soll. Vieles musste ich im Laufe des Prozesses ändern, so auch meine Idee, dass das linke Gebäude auf Leisten stehen soll. Dies hatte allerdings nicht so gut gehalten, sodass ich etwas improvisieren musste. So habe ich mich für Modellbauleisten entschieden und sie in Form von einem Wackelturm angebracht, worauf letztendlich mein Gebäude nun steht. Jetzt, wo ich mein eigenes Architekturmodellbau in vollendeter Form sehen kann und weiß, dass ich es ganz alleine gebaut habe, macht es mich schon etwas stolz. Deswegen kann ich nur jeder/jedem Kunstlehrer/Kunstlehrerin in der Oberstufe empfehlen, dass sie statt einer Klausur solch einen Arbeitsauftrag den Schülern aufgibt, denn mir als Schülerin hat diese Ersatzleistung unfassbar Spaß gemacht.

Muskaan Kapoor

Architektur Q3

 

Abstrakte Fotografie

Surrealismus in der Q1 - Vom Außergewöhnlichen im Gewöhnlichen

Q1 Kunst Grundkurs (Frau Füller)

Praktische Übung - Vom Außergewöhnlichen im Gewöhnlichen – Eine surrealistische Bildcollage

„Ich glaube an die künftige Auflösung dieser scheinbar so gegensätzlichen Zustände von Traum und Wirklichkeit in einer Art absoluter Realität, wenn man so sagen kann: Surrealität.“

André Breton, Surrealistisches Manifest, 1924

Im Surrealismus erscheinen Motive oft nicht zusammenpassen zu wollen und so wirken vertraute Gegenstände fremd. Ungewöhnlichen Zusammenstellung verweisen scheinbar auf die Existenz von Welten jenseits der sichtbaren Wirklichkeit.

Das Suchen nach dem Außergewöhnlichen im Gewöhnlichen erprobten die Schülerinnen des Q1 Grundkurs Kunst in diesem Halbjahr. Alltägliche Situationen einer vergangenen Zeit transformierten sie in eine surrealistische Szene mit Hilfe der Technik der Collage. Hierfür nutzen sie Fotografien aus den 50er- und 60er Jahren sowie diverse Zeitschriften.

Das Zitat als künstlerisches Prinzip in der Q1 - Original, Replik, Variation: Wem gehört die Kunst?

Q1 Kunst Grundkurs (bei Frau Füller): Das Zitat als künstlerisches Prinzip

Original, Replik, Variation: Wem gehört die Kunst?                                  

"Wir haben so viele Postkarten, so viele Reproduktionen von Kunstwerken, und wenn man das wirkliche Stück sieht, ist es nicht wirklich: Es ist nicht das, was man denkt, das es sein sollte."

Marina Abramović, zit. Nach Ulrich, 2009

"Wie der Kreislauf der Ideen ist auch der Kreislauf der Bilder ununterbrochen in Bewegung. Sie gehören allen und niemanden, da kann man nichts machen."

Maurizio Cattelan, zit. Nach Bonazzoli, Robecchi, 2014

Die Aufgabe, der sich die Schüler*innen des Kunst Grundkurses der Q1 im 1. Halbjahr des Schuljahres 2020/21 stellten, war nichts weniger als ein bekanntes Werk der Kunstgeschichte in ein neues Medium zu „zitieren“.

Die Schüler*innen haben hier ihre ganz eigenen Antworten gefunden, von van Goghs „Sternennacht“ als Torte, Magrittes „Sohn des Menschen“ transformiert in die neuen Medien oder auch Legoplastiken wie von Banksys „Mädchen mit dem Ballon“ gab es ganz unterschiedliche Ansätze.